Pajamas instead of swimsuits at 1920s resorts

Pyjamas statt Badeanzüge in den Resorts der 1920er Jahre

In der glamourösen Blütezeit der 1920er Jahre entwickelte sich die französische Riviera zum Spielplatz der Reichen, Berühmten und Modischen. Vor dem Hintergrund azurblauen Wassers und sonnenverwöhnter Strände nahm ein neuer Trend in der Freizeitkleidung Gestalt an, der das Konzept der Strandkleidung veränderte und den Grundstein für moderne Resortmode legte.

In dieser goldenen Ära der „goldenen Zwanziger“ wurde die französische Riviera zum Synonym für Luxus, Freizeit und hedonistischen Genuss. Wohlhabende Reisende aus Europa und Amerika strömten an die sonnenverwöhnten Küsten des Mittelmeers, um den Zwängen des Alltags zu entfliehen und einen unbeschwerten Lebensstil mit Sonnenbaden, Schwimmen und Geselligkeit zu genießen.

Im Mittelpunkt dieser aufkeimenden Resortkultur stand die Entstehung eines neuen Strandbekleidungsstils: der glamouröse Strandpyjama. Inspiriert von der Exotik des Ostens und dem befreiten Geist des Jazz-Zeitalters stellten Strandpyjamas eine Abkehr von traditioneller Badebekleidung dar und waren eine Hommage an Freiheit, Komfort und Modernität.

Strandpyjamas zeichneten sich durch ihre lockeren, fließenden Silhouetten aus, die an die Loungewear erinnern, die in exotischen Gegenden wie Indien und dem Nahen Osten getragen wird. Strandpyjamas bestehen aus leichten Stoffen wie Seide, Satin und Chiffon und fallen elegant über den Körper, wodurch ein mühelos schicker und entspannter Look entsteht.



Frauen betrachteten Strandpyjamas als modische Alternative zu den restriktiven Badeanzügen des viktorianischen Zeitalters, die typischerweise aus Korsetts, Pumphosen und voluminösen Röcken bestanden. Strandpyjamas mit weiten Hosenbeinen, bauschigen Oberteilen und tiefem Ausschnitt ermöglichten Frauen, sich frei zu bewegen und zu atmen, und strahlten gleichzeitig einen Hauch von Eleganz und Glamour aus.



An den Stränden der französischen Riviera marschierten stilvolle Prominente und Hollywoodstars in einer Reihe extravaganter Strandpyjamas mit übergroßen Sonnenbrillen, auffälligen Hüten und Perlenketten vor. Sie faulenzten auf sonnendurchfluteten Terrassen, tranken Cocktails in schicken Cafés am Meer und tanzten die ganze Nacht bei glamourösen Soirées – der Inbegriff des unbeschwerten Geistes des Jazz-Zeitalters.



Auch für Männer erlebte die Strandmode an der französischen Riviera in den 1920er Jahren einen Wandel. Traditionelle Badebekleidung wich lässigeren und bequemeren Ensembles wie gestrickten Poloshirts, Leinenhosen und Strohhut. Die entspannte und dennoch raffinierte Ästhetik der Strandbekleidung für Herren spiegelte die entspannte Eleganz der damaligen Zeit wider und ergänzte den mühelosen Glamour der Strandpyjamas für Damen.

Die Mode für Strandpyjamas an den Stränden der französischen Riviera in den 1920er Jahren stellte eine Abkehr von Konventionen und eine Hommage an Freiheit, Selbstdarstellung und Modernität dar. Als das Jazz-Zeitalter zu Ende ging und die Welt am Rande des Wandels stand, blieb das Erbe der Strandpyjamas bestehen und hinterließ unauslöschliche Spuren in der Geschichte der Resort-Mode und dem Reiz der französischen Riviera.



Der Ferienort Juan-les-Pins an der französischen Riviera wurde als „Pyjamaland“ oder „Pyjamopolis“ bekannt, da Pyjamas zur üblichen Kleidung seiner Besucher wurden. Viele trugen modische Pyjamas im Chanel-Stil.
Das Vogue-Magazin bewarb den Pyjama als „Wollanzug für den Strand“.



Lido, der berühmteste Strand in Venedig. Er lockte potenzielle wohlhabende Besucher des Lido an einen „Strand voller Sonne und Pyjamas“. Die Strände und Hotels des Lido waren Orte, an denen sich die Menschen wohlfühlen konnten, entweder um tagsüber zu entspannen oder eine Partynacht zu verbringen, und dabei Kleidung trugen, die heute mit Schlaf, Krankheit oder Faulenzen auf dem Sofa in Verbindung gebracht wird.



In den 1930er Jahren verbreitete sich dieser Stil weiter und war bereits an den Stränden Großbritanniens zu sehen.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ließ die Pyjama-Begeisterung nach und der Badeanzug überholte den Pyjama als bevorzugte Strandkleidung für Frauen.

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